Eingangsgebäude des FLM an der Glentleiten – Finalist beim DAM Preis für Architektur in Deutschland

Eingangsgebäude Freilichtmuseum Glentleiten, Großweil, Deutschland

Das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt am Main lobt jedes Jahr den sehr angesehenen „DAM Preis für Architektur in Deutschland aus“.

Unter den fünf Finalisten befand sich heuer das Eingangsgebäude des Freilichtmuseums an der Glentleiten, welches vom Architekturbüro Architekten Florian Nagler Architekten aus München geplant worden war.

Mit dem Preis wurde die James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel in Berlin ausgezeichnet (Architekturbüros David Chipperfield Architects).

Die besten 26 Arbeiten aus dem Wettbewerb – darunter das Eingangsgebäude –sind in einer Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main von 1. Februar bis 10. Mai 2020 zu besichtigen.

Das Eingangsgebäude wurde im Bauberater 2018 Heft 3 als vorbildliches Beispiel für die Übersetzung des „Haustypus Einfirsthof“ in eine zeitgemäße Architektursprache vorgestellt.

Text des Preisgerichts:
„Die Architekten begeistert an den Bauernhäusern des Oberlandes, dass einer einfachen äußeren Geometrie ein vielschichtiges Inneres, sowohl im Hinblick auf die Funktion als auch die Konstruktion, gegenübersteht. Dieses Prinzip hat sie auch beim neuen Eingangsgebäude des Freilichtmuseums Glentleiten inspiriert.
Die Idee war, ein großes, einfaches Dach zu bauen und darunter eine robuste Struktur, die die gewünschten Funktionen aufnehmen kann und dabei auch flexibel und damit nachhaltig ist. Das Dachvolumen orientiert sich Maßstab der umliegenden Gebäude und fügt sich dabei erstaunlich gut in den Kontext ein. Die Gestaltung der Fassaden nimmt mit zwei großen Zugangstoren zum Museum und zur Gastwirtschaft Bezug auf die Tore des benachbarten Starkerer Stadels, ist dabei jedoch fast abstrakt gehalten. Die traditionelle Dachform und die einfachen Holzfassaden erinnern auf den ersten Blick an landwirtschaftliche Funktionsbauten, deren Anblick im bayerischen Voralpenland vertraut ist. Die Ausführung im Detail weicht dann jedoch von den vertrauten Bildern etwas ab.
Auf der unteren Zugangsebene liegen der Eingang zum Museum, die Sonderausstellung und alle dazu gehörigen Räume. Im Geschoss darüber ist das Wirtshaus untergebracht, das durch die geschickte Ausnutzung der Topografie einen barrierefreien externen Zugang und Austritt in den Biergarten erhält. Flächen, die kein Tageslicht benötigen, sind in den sanften Hang eingegraben, das Gebäudevolumen wird dadurch optisch reduziert.“

Quelle: https://www.dam-preis.de

Zurück