Pressemitteilung: Lob für Verfassungs-Impuls
„Eine prima Idee“
Politologin Ursula Münch und Katholische Landjugend loben Vorschlag, Verfassungs-Impuls an Schulen einzuführen.
Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege hat für seinen Vorschlag, den Schulkindern die Bayerische Verfassung und das Grundgesetz näher zu bringen, unerwartet viel Zuspruch bekommen. „Die vielen positiven Reaktionen haben uns sehr überrascht“, sagt Geschäftsführer Dr. Rudolf Neumaier.
„Der Landesverein hat eine gute und wichtige Diskussion angestoßen“, sagt die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing und Mitglied im Beirat des Landesvereins. „Den Kindern und Jugendlichen einmal oder mehrmals wöchentlich zu Beginn des Unterrichts eine Stelle aus der Verfassung oder aus dem Grundgesetz vorzustellen und sie darüber ein paar Minuten reflektieren zu lassen, halte ich für eine prima Idee, das ist sehr charmant. Ob und wie sie sich so umsetzen lässt, dass sie die Schülerinnen und Schüler nicht langweilt oder nervt, müsste besprochen werden. Alles was den Gemeinsinn und das Verantwortungsbewusstsein stärkt, ist aus meiner Sicht nur zu begrüßen.“
„Unsere Verfassung braucht mehr Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaft!“, sagt Sebastian Petry, Diplom-Sozialpädagoge FH und Landesgeschäftsführer der Katholischen Landjugendbewegung in Bayern (KLJB) und Mitglied im Beirat des Landesvereins für Heimatpflege. „Ich habe über zehn Jahre meines Berufslebens Bildungsveranstaltungen zu Politik und Demokratie für und mit jungen Menschen durchgeführt. Es war erstaunlich, wie wenig Wissen viele Jugendliche über Demokratie und unsere Verfassung haben. Ich unterstütze daher den Vorschlag des Landesvereins ausdrücklich, Formen und Möglichkeiten anzustoßen, wie sich Kinder und Jugendliche mehr mit unserer Demokratie und Verfassung auseinandersetzen können. Auch in meiner aktuellen Tätigkeit bei der Katholischen Landjugendbewegung Bayern legen wir großen Wert darauf, junge Menschen demokratisch zu prägen. Die Auseinandersetzung mit unserer Verfassung ist dabei inbegriffen. In all meinen beruflichen Tätigkeitsfeldern hat sich gezeigt, dass bei Jugendlichen auch nach kurzer Auseinandersetzung mit diesen Themen doch einiges hängen geblieben ist und somit mindestens ihr Allgemeinwissen, im besten Falle sogar ihre Haltung bereichert werden konnte.“
Landesvereins-Geschäftsführer Neumaier betont: „Unserem Vorschlag wurde mancherorts unterstellt, dass an Schulen das Schulgebet zu ersetzen oder gar abzuschaffen sei, wo der Unterricht noch regelmäßig damit beginnt. Darum geht es keineswegs. Vielmehr halten wir es für sinnvoll, einen Verfassungsimpuls an den vielen staatlichen Bildungseinrichtungen einzuführen, an denen es keine Morgenandacht mehr gibt. Einen solchen Morgenimpuls gleich als Ritual zu bezeichnen, wäre übertrieben. Man muss es einfach mal ausprobieren. Wenn man das ein oder zwei Jahre an einer Schule praktiziert und danach evaluiert, werden diese Schulkinder die Verfassung oder das Grundgesetz und damit unsere Grundwerte wohl definitiv besser kennen als an Schulen, in denen sie diese Texte nicht kennenlernen. Und ist es nicht besser, sie zumindest ein bisschen zu kennen als gar nicht? Dass es ein Defizit in der Demokratievermittlung gibt, liegt auf der Hand.“
Den Vorschlag von Prof. Dr. Ursula Münch, öffentlich über dieses Thema zu diskutieren, will der Landesverein aufgreifen.
Ihr Ansprechpartner im Landesverein:
Dr. Rudolf Neumaier, Geschäftsführer
Tel. 089 286629-13