Pressemitteilung zum Heimattag in Regensburg: Unsere Städte müssen grüner werden!
Der zweitägige Bayerische Heimattag erörtert am Beispiel Regensburgs aus naturschutzfachlicher, historischer und heimatpflegerischer Perspektive die Bedeutung von Grünflächen im urbanen Raum.
Der Bayerische Heimattag ist die zentrale, gemeinsame Veranstaltung des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, des Verbandes bayerischer
Geschichtsvereine und des BUND Naturschutz in Bayern. Für die Besucher*innen wird es am Freitag, 21. und Samstag, 22. Juni ein buntes Rahmenprogramm mit Stadtführungen, einer festlichen Abendveranstaltung, interessanten Vorträgen und Exkursionen in die Parks Regensburgs geben.
Abends im Runtingerhaus kann man sich über die Arbeit der drei veranstaltenden Vereine sowie von Initiativen aus Stadt und Landkreis informieren und Kontakte knüpfen (gesamtes Programm im Anhang).
Der BN-Vorsitzende und amtierende Präsident des Bayerischen Heimattages Richard Mergner unterstreicht, wie wichtig grüne Städte in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise sind:
„Mehr Grün in den Städten bedeutet mehr Lebensqualität. Mehr noch: Das Leben in unseren Städten wird mit Fortschreitender Klimakrise immer beschwerlicher werden. Grünflächen und ein gesunder und ausreichender Baumbestand sowie Frischluftschneisen wirken wie eine Klimaanlage für die gesamte Stadt und machen die Hitze erträglicher.“
Dr. Olaf Heinrich, Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, erklärt:
„Mit dem Klimawandel werden erhebliche Herausforderungen auf unsere Städte zukommen, etwa hinsichtlich Stadtplanung, Baukultur, Verkehrsentwicklung oder innerstädtischer Freizeitgestaltung. Es ist daher auch für die Heimatpflege ein zentrales Anliegen, sich mit diesen Veränderungsprozessen, die zukünftige Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnisse in den Städten maßgeblich beeinflussen werden, auseinanderzusetzen."
Gerhard Tausche, 2. Vorsitzender des Verbandes bayerischer Geschichtsvereine, betont:
„Grünflächen erlangen für unsere Städte eine immer größer werdende Bedeutung, um Lebens- und Aufenthaltsqualität zu gewährleisten. Einblicke in die vergangenen Jahrhunderte können zeigen, wie die Menschen früher mit ähnlichen Phänomenen umgegangen sind. Dies kann uns heute helfen, auf diesen Erfahrungen aufzubauen und sie für die heutigen Gegebenheit zu adaptieren.“
Dass Regensburg für den diesjährigen Heimattag ausgewählt wurde, hat einen guten Grund: In der Welterbestadt ist es gelungen, grüne Inseln inmitten der kulturhistorischen Baukultur in unterschiedlichen Strukturen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die Grünzüge entlang der Donau und Naab, insbesondere aber die Grüngürtel um die Altstadt haben als wichtige Oasen eine Vielfalt ökologischer, klimatischer und sozialer Funktionen. Gleichzeitig bieten sie unterschiedlichen Nutzergruppen wohnortnahe Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten in einer verdichteten Großstadt.
Trotzdem gibt es noch viel zu tun, betont Mergner: „Das Hochwasser hat uns wieder einmal vor Augen geführt, welche dramatischen Folgen die Begradigung der Flüsse und das Zubauen der Landschaft hat. Damit Städte wie Regensburg in Zukunft besser geschützt sind, brauchen wir mehr natürlichen Hochwasserschutz mit gesunden Auen und genügend Ausweichfläche für das Wasser. Hier gibt es noch viel zu tun. Auch dieses Thema wird beim Heimattag
zur Sprache kommen.“
Kontakt im Landesverein:
Michael Ritter