Sommer-Tipps des Landesvereins

Oben links: Ansicht des Stollberges mit Weinreben. Oben rechts: Menschen in fränkischer Trachten tanzen auf einem Stadplatz. Unten Links: Straßenbild bei Nacht in Sulzfeld. Unten rechts: Schusterhaus in Kochel am See von außen.

Kolleginnen und Kollegen des Landesvereins verraten ihre Sommerferien-Empfehlungen – vom stillen Rückzugsort im Wald bis zum fröhlichen Weinfest in Unterfranken, von geheimen Kulturschätzen bis zu tierischen Entdeckertouren in der Natur. Lassen Sie sich für Ihre Sommerferien inspirieren und entdecken Sie Bayern! 

Michaela Metz

Ein Ausflugstipp für Naturentdecker: Erleben Sie die Panzerwiese! Am Samstag, 2. August um 16 Uhr führt Biologe Tobias Maier durch das Naturschutzgebiet Panzerwiese in München – wo seltene Pflanzen, Heuschrecken und Vögel eine überraschende Bühne betreten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher am besten gleich anmelden: Panzerwiese_MMN.eventbrite.de

Familien aufgepasst: Am Freitag, 8. August um 15 Uhr nimmt Kuratorin Lioba Degenfelder kleine und große Gäste mit auf eine Familienführung durch die Ausstellung Land.schafft.Klang im Museum Mensch und Natur. Ohne Anmeldung – einfach vorbeikommen!

Wie wäre es mit einem unvergesslichen Besuch in der malerischen Rhön? Hier haben Sie die Möglichkeit, auf den zahlreichen Kuppen die Seele baumeln, den Alltag hinter sich zu lassen und die atemberaubende Landschaft in ihrer vollen Weite zu genießen. Vielleicht möchten Sie Ihren Aufenthalt mit einem Besuch des 17. unterfränkischen Volksmusikfestes am 14. September 2025 in Ostheim vor der Rhön abrunden. An diesem besonderen Tag erklingt Volksmusik in der gesamten Innenstadt. Für das leibliche Wohl ist mit zahlreichen Essensständen ebenfalls gesorgt. Außerdem erwartet Sie dort ein Markt für fränkische Tracht, Bräuche sowie Handwerkskunst. Lassen Sie sich einfach von der herzlichen Atmosphäre des Volksmusikfestes und der Rhön verzaubern!

Franz Josef Schramm
Ein Schmetterling in einer Wiese.
Michael Ritter

Wissen Sie eigentlich, wo die Stammburg des bayerischen Herrscherhauses der Wittelsbacher stand? Oder, dass nur wenige Kilometer davon entfernt eine prächtige barocke Wallfahrtskirche und ein ehemaliges Deutschordenskloster mit einem gemütlichen Biergarten stehen? Ich selbst weiß die Antworten natürlich, weil ich in dieser geschichtsträchtigen Kulturlandschaft daheim bin. Falls ich auch Sie neugierig gemacht haben sollte, dann schreiben Sie mir einfach eine Mail. Gerne verrate ich Ihnen, wo diese kaum bekannten Kleinode zu finden sind.

Der Handthaler Stollberg (Gemeinde Oberschwarzach im Landkreis Schweinfurt) mit seinen Rebhängen und der Ruine der Stollburg als „Krone“ gehört für mich zu den schönsten Orten Bayerns. Vom diesem höchsten Weinberg Frankens genießt man einen unvergleichlichen Ausblick den Steigerwaldtrauf entlang bis zum Schwanberg und weit in das Steigerwaldvorland hinein. Für Weintrinker: Die Rebsorte Bacchus, die seit ein paar Jahrzehnten im Steigerwald angebaut wird, ist hier im Versuchsanbau getestet worden. Möge der Wein uns erfreuen!

Thomas Büttner
Ansicht des Stollbergs, im Vordergrund Weinreben, in der Mitte das Tal mit dem Fluss und dahinter ein bewaldeter Hügel.
Nicole Steiner

Das Bayerische Nationalmuseum in München ist wahrscheinlich kein Geheimtipp. Aber schlimm ist das nicht. Man kann nicht oft genug darauf hinweisen! Auf über 13.000 m² erwarten einen kunstvolle Skulpturen, prunkvolles Barock-Interieur, weltberühmte Krippen, Jugendstil-Kunst und mehr. Besonders spannend: Mitglieder des Landesvereins haben kostenfreien Eintritt! 
Mein zweiter Tipp: Starten Sie den Tag mit einem Kaffee oder Tee – egal welcher Art – auf Eis! 

Vom 1. bis 4. August 2025 lädt in Unterfranken das Sulzfelder Straßenweinfest zum Feiern ein. Im malerischen Altort von Sulzfeld am Main (Landkreis Kitzingen) – rund um den Marktplatz und die Maingasse – erwartet Besucher ein Fest voller Lebensfreude und Genuss. Bei regionalem Wein, kulinarischen Highlights und stimmungsvoller Livemusik verwandeln sich die historischen Gassen in eine lebendige Feiermeile.

Daniela Sandner
Alois Schmelz

Mein ganz persönlicher Tipp für heiße Hundstage im August: klemmen Sie sich Ihre Hängematte unter den Arm und gehen Sie einfach in den nächsten Wald. Suchen Sie sich dort einen abgelegenen, verwunschenen, kühlen Ort und machen Sie es sich in Ihrer Hängematte gemütlich. Augen zu und nur dem Wald lauschen. Maximale Entspannung, keine Kosten. Besser geht’s nicht. Wie!? Sie wollen ein Buch mitnehmen? Lieber nicht…
Mein präferierter Wald: Der Grafenwald bei Kößlarn, nicht weit von Ering am Inn (Landkreis Rottal-Inn). Er bietet ein ausgedehntes Netz markierter Wanderwege für Spaziergänge und Rundwanderungen.

Im denkmalgeschützten Schusterhaus in Kochel am See (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) haben zehn Generationen von Schustern ihr Handwerk ausgeübt. Der Einfirsthof wurde denkmalgerecht saniert und kann als kleines Dorfmuseum mit dem Schwerpunkt des Schuhmacherhandwerks besichtigt werden. Die Fülle an Originalgegenständen und die hervorragende Aufbereitung und Erläuterung der Ausstellungen laden zu einem längeren Besuch ein. Als genussvoller Abschluss bietet sich Lenas Café an, welches im Wirtschaftsteil des Schusterhauses untergebracht ist. Der Wirtsgarten ist zudem ein beliebter Treffpunkt bei Fahrradausflügen!

Vinzenz Dufter
Rudolf Neumaier

Zu den erträglichsten Plätzen gehört an heißen Tagen der Platz unter der Biergarten-Linde – und das Kino im Nachbardorf. Wenn es noch eins gibt. Rettet die Dorf- und die Kleinstadtkinos! Im mittelfränkischen Großhabersdorf zum Beispiel gibt es die Lichtspiele. Man möchte fast sagen: die guten alten Lichtspiele, wären sie nicht ausgestattet und klimatisiert wie ein Großstadtkino. Kinos sind Kulturorte und Begegnungszentren. Fast wie Wirtshäuser. Seit der Corona-Pandemie haben sie leider ein Besucher-Problem. Also, nichts wie rein und gemeinsam mit mehr oder weniger wildfremden Leuten lachen, bangen, zittern, schwelgen, das komplette Programm der Emotionen erleben – und danach beim Bier aus der Flasche die Leistung der Schauspieler bewerten oder den Soundtrack nachsingen. An wirklich heißen Tagen ist es in den temperierten Kinos sogar noch angenehmer als unter der Biergarten-Linde.

Das Schusterhaus in Kochel von außen.
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