Von Posamentenknöpfen über Honiglebkuchen bis hin zu barocken Kochbüchern und einem fränkischen „Äschenwein“: Das Team des Landesvereins verrät Geschenke-Tipps, die zeigen, wie vielfältig Bayern und seine Kultur sind. Vielleicht passen ein paar von unseren persönlichen Favoriten auch unter ihren Christbaum.

Bayerischer Schmuck
Ein besonderes Geschenk mit Geschichte und einer Portion Extravaganz: Bei „Trachtenpunk“ findet man handgefertigte Posamentenknöpfe, wie sie im 18. Jahrhundert beliebt waren und heute von Sandra Müller liebevoll als (moderne) Unikate interpretiert werden. Jeder Knopf ist ein kleines Kunstwerk traditioneller Knopfmacherei und entsteht in aufwendiger Handarbeit.
Ein richtiger Nikolaus
Suchen Sie ein richtig traditionelles, schokoladiges Schmankerl? Für Kinder, Eltern, Freunde oder auch für sich selbst? Dann greifen Sie zum Schoko-Nikolaus der Bayerischen Trachtenjugend. Wie es sich gehört, trägt der Heilige auf seinem Kopf keine Zipfelmütze, sondern eine Mitra. In seiner hübschen Geschenkverpackung macht er nicht nur am 6. Dezember Freude. Hier geht’s zur Bestellung:


Ein echter Klassiker
Wenn Sie wieder mal einen famosen Theaterabend erleben wollen, dann schenken Sie sich Karten für das Münchner Residenztheater und schauen Sie sich die „Gschichtn vom Brandner Kaspar“ an. Die Neufassung von Franz Xaver Kroetz ist humorvoll, kurzweilig, tiefgründig, berührend und großartig besetzt. Sie hat also alles, was man sich von einem guten Stück erhofft.

Die fränkische Liedlandschaft
Ein besonderer Geschenktipp für alle Liebhaber fränkischer Volkslieder: Unter dem Motto „Neue Töne und Altbewährtes“ versammelt das Heft 20 der Liederbuchreihe „Lieder aus Franken“ auf 124 Seiten eine lebendige Auswahl neugemachter fränkischer Lieder aus den letzten fünfzig Jahren. Viele davon sind bereits fest verankert im Repertoire vieler Sängerinnen und Sänger, andere sind beliebte Klassiker bei Wirtshaussingen. Ergänzt durch Lieder in moderner Stilistik zeigt die Sammlung eindrucksvoll, wie vital die fränkische Liedlandschaft bis heute ist. Sorgfältig ausgewählt und redigiert von Dr. Armin Griebel ist dieses Heft sicher ein stimmungsvolles, authentisches Weihnachtsgeschenk für Musikfreunde.


Blättern, lesen, staunen
Mein heißester heimatpflegerischer Geschenktipp ist in diesem Jahr das Buch „Grüße aus dem Wilden Osten“ von Richard Loibl. Dem Chef des Hauses der bayerischen Geschichte ist eine fantastische Sammlung von Postkarten aus dem Bayerischen Wald in den Schoß gefallen, die er in diesem Buch zeigt. Es ist also zum einen ein Band zum Blättern und Staunen. Zum anderen ist es ein großartiges Lesebuch, denn Loibl erzählt Geschichten aus der Geschichte einer besonderen Gegend. Und erzählen kann er! Er beschreibt eine Gegend, auf die Bayerns Großkopferte von München aus verächtlich herabschauten. Eine Gegend, die von starken Bewohnern gegen die gleichgültige Obrigkeit und gegen die Unbilden des rauen Klimas verteidigt wurde. Dank Richard Loibl werden sie durch dieses Buch liebenswert.


Der Duft der Kindheit
Was gibt es in der staaden Zeit Schöneres, als mit seinen Liebsten zusammen zu sitzen, vor allem, wenn dann noch großartiges Essen auf dem Tisch steht? Das neue Kochbuch von Alexander und Antonia Feig ist das perfekte Geschenk für alle, die gerne den Duft ihrer Kindheit zurück an den Küchentisch holen möchten. Es heißt „fei Guad “. Auf 256 Seiten verbergen sich kulinarische Schätze aus der Oberpfalz, aus Franken, Niederbayern und Böhmen. Sie laden auf eine Zeitreise in das vergangene Jahrhundert ein. Das spiegelt sich auch beim Layout wider. Denn das Buch ist illustriert mit Motiven aus einer fast vergessenen Welt des rustikalen, ländlichen Bayern.
Der Fisch zum Wein und umgekehrt
Die Äsche ist ein Fisch, der wie kaum ein anderer für sauberes Wasser und naturnahe Flüsse steht. Sein lateinischer Name Thymallus thymallus spielt auf seinen angenehmen Geruch nach Thymian an. Dieses wunderschöne Tier mit der charakteristischen Rückenflosse ist in den Kulturlandschaften Bayerns leider stark gefährdet. Um Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken, hat der Landesfischereiverband ihn zum Fisch des Jahres 2026 erkoren. Passend dazu gibt es aus dem Steigerwald einen trockenen fränkischen Silvaner im Bocksbeutel mit dem Konterfei dieses Fisches. Dieser „Äschenwein“ eignet sich zu allen möglichen Fischgerichten und ist damit ein fantastisches Geschenk für Freunde bayerischer Natur und Kultur!
Bestellung unter: Tel.: 09382 / 1341,
E-Mail: info@weingut-baumann.de
Der Versand erfolgt nur im Gebinde von 6, 12 oder 18 Flaschen.


Kunst aus der Natur
Herbert Holzheimer (* 1952), Holzbildhauer und Künstler aus Langenleiten, einem Straßenangerdorf in der Rhön, ist weithin bekannt für seine Rhöner Krippen. Er schuf auch den Kreuzweg im Garten von Kloster Himmelspforten. Seine wahre Passion aber ist es, mit Materialien aus der Natur zu arbeiten, die Vergänglichkeit zu zeigen. Löchriges, im Vermodern befindliches Holz etwa bearbeitet er mit viel Liebe zum Detail, überzieht es mit dünnen Schichten aus Gold und Silber und erweckt es so zu neuem Leben. Seine geschaffenen Kunstwerke symbolisieren so den Kreislauf des Lebens, den ewigen Wandel von Vergehen und Entstehen.
Kontakt: Herbert Holzheimer, Bildhauer,
Lindenstr. 112, 97657 Sandberg, Langenleiten
Tel. 09701 10 92

Staubfänger-Risiko ausgeschlossen
Süßigkeiten sind schnell vernascht, Deko verstaubt – aber Erlebnisse bleiben. Warum dieses Jahr nicht etwas schenken, das garantiert nicht herumsteht oder auf die Hüften geht? Mit einem Wert-Gutschein für ein Seminar der Abteilung Volksmusik oder eine Kultur- bzw. Häuserfahrt verschenkt ihr echte Begegnungen, neue Eindrücke und lebendige Tradition. Ob selber musizieren, singen, tanzen, zuhören, entdecken oder staunen – dieser Gutschein trifft garantiert den richtigen Ton. Verschenkt gemeinsame Zeit. Verschenkt Kultur. Verschenkt ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt. Verschenkt einfach ein Volksmusik-Seminar bei uns und meldet euch unter volksmusik@heimat-bayern.de.


Lehm und lehm lassen
Das Buch „Form Follows Love“ der Architektin Anna Heringer ist mein Geschenktipp, auch für Nicht-Architekten und -Architektinnen. Es befasst sich mit dem – auch in Bayern – wieder hochaktuellen Baustoff Lehm, ist aber kein Fachbuch im herkömmlichen Sinn. Ich verstehe es vielmehr als eine spannende Lektüre, die autobiografische Züge trägt und von den ganz persönlichen Lebenserfahrungen der Autorin sehr einfühlsam und ehrlich berichtet. Zudem ist es auch mit einem optimistischen Verständnis für fremde Länder und Kulturen verknüpft.

„Rauhnacht“ von Quetschendatschi
Diese CD ist etwas ganz Besonderes. Für jede der zwölf Nächte zwischen Weihnachten und Drei König, die auch Rauhnächte genannt werden, gibt es ein Musikstück mit so symbolträchtigen Titeln wie Perchtentanz, Himmelskind, Wintersturm oder Wolfsnacht.
Die Stücke stammen alle aus der Feder des Harmonikaspielers und Geigers Johannes Sift, der sie mit seiner Gruppe Quetschendatschi zum Klingen bringt. Phantasievoll arrangiert mit Harmonika, Geige, Harfe, Hackbrett, Gitarre und verschiedensten Schlaginstrumenten ist jedes Stück eine Entdeckung. Mal hört man die wilde Jagd durch den Wald brausen, dann wieder rührt die Musik des Himmelskinds zu Tränen. Für mich ist es eine meiner Lieblings-CDs in der dunklen Winterzeit.
Sie kostet 18 € und kann hier bestellt werden:
www.johannes-sift.de/products/quetschendatschi-rauhnacht
Und es gibt auch die Möglichkeit diese Musik live zu erleben, was ich euch sehr ans Herz legen möchte. Hier geht’s zu den Konzertterminen:


Honiglebkuchen und Bienendemokratie
Ich bin in Malching am Inn in Niederbayern in einer Schmiede aufgewachsen. Und gleich drei Häuser weiter war die einzige Bäckerei im Dorf. Immer wenn Weihnachten näher kam, hab ich es kaum erwarten können, bis unser Bäcker, der Peter Moser, die ersten Honiglebkuchen fertig hatte. Die Bäckerei gibt es schon lange nicht mehr und der Peter ist leider auch schon gestorben. Aber sein Original-Rezept für den Hausgebrauch, das gibt es noch. Macht euren Lieben eine Freude und backt Honiglebkuchen! Aber Achtung, die machen süchtig. Falls wider Erwarten doch welche übrigbleiben sollten, ihr wisst ja: Alois Schmelz, Ludwigstraße 23 in München, Abteilung Volksmusik.
Und hier das Rezept:
1000g Zucker und 450g Eier schaumig rühren, dann 300g lauwarmen Honig dazu und 2 TL gemahlene Nelken, 3 TL Zimt und 2 TL Natron in Wasser aufgelöst.
1500g Mehl in eine große Schüssel, Schaummasse dazu und alles gut mit dem Kochlöffel verrühren (ein bisschen anstrengend, aber es lohnt sich!) und anschließend alles zugedeckt und kühl 2 Tage ruhen lassen.
Dann den Teig ungefähr einen halben Zentimeter dick ausrollen und ausstechen und bei 170 Grad 12-14 Minuten auf Backpapier backen.
Für die zwei Tage, in denen ihr sehnsüchtig darauf wartet, den kalt gestellten Teig weiterverarbeiten zu können, empfehle ich euch die Lektüre des Buches „Bienendemokratie“ von Thomas D. Seeley. Dieses großartige Werk erklärt nur am Rande, wie der Honig für eure Honiglebkuchen entsteht. Das kleine Büchlein gibt nämlich sehr anschaulich und spannend Einblicke in die unglaublich ausgefeilten demokratischen Prozesse innerhalb eines Bienenvolkes und man denkt sich des Öfteren beim Lesen: Möchten wir uns doch daran ein Beispiel nehmen! Meine ganz persönliche literarische Entdeckung des Jahres, auch wenn die Erstveröffentlichung schon 2014 war.
So, jetzt aber gutes Gelingen beim Backen und euch allen eine gute Adventszeit!
Es lebe der Zwackilutschko!
Verschenken Sie doch Karten für einen Rundum-Gesund-Besuch bei Dr. Döblingers geschmackvollem Kasperltheater. Lachen ist gesund – für alle! Und lustig sind die Stücke um den Kasperl, den Seppl, die Prinzessin Heike, den Zauberer Wurst, den Wachtmeister Wirsing und all die anderen Charaktere, die in Hinterwieslharing ihr Unwesen treiben, auf jeden Fall.
Liebevoll, unterhaltsam, mehrdeutig und oft gar nicht so geschmackvoll, wie der Titel nahelegt, haben Richard Oehmann und Josef Parzefall sich in den letzten 30 Jahren mit ihren Geschichten rund um die Stinkprinzessin, den Zwackilutschko oder das Geschpenscht herrliche Geschichten überlegt, die nicht nur den Kindern das schönste Lachen der Welt entlocken, sondern auch ihren Aufsichtspersonen Tränen in die Augen treiben. Auch Extra-Stücke für Erwachsene gibt’s!









