s Woidvögerl möcht die Fremd gern sehgn

Hier notiert nach der Singpraxis von Franz Schötz; Auch die Raith-Schwestern singen es so. In Waldlerisch gsunga steht im Kommentar: „Dieses Liedl ist als eines der beliebtesten Liedln überhaupt im ganzen Bayer. Wald verbreitet. Man hört es heute noch viel singen, allerdings in oft stark voneinander abweichender Melodieführung und Rhythmik. Der Baumsteftenlenz sagt darüber, dass das Liedl einem Vorsänger aus Eleonorenheim im Böhmerwald zuzuschreiben ist und einen geschichtlichen Hintergrund hat. Ältere Leute erinnern sich, daß Harfinisten und Bänkelsänger das Lied anfangs dieses [20.] Jahrhunderts ins Land gebracht haben (J. Stangl, Glasberg). Der Kehrreim dürfte erst später hinzugekommen sein, wurde aber auch bereits um 1900 gesungen.“ Der angedeutete geschichtliche Hintergrund bleibt unbekannt. Doch der Refrain und die offensichtlich große Bekanntheit des Liedes regten die Fuchsmühler dazu an, es zu einem ihrer Holzschlachtlieder umzuarbeiten, um eine rasche Verbreitung zu erreichen (die Fuchsmühler Holzschlacht ereignete sich im Oktober 1894): „dFuchsmühler hat die Not stark plagt, drum habm sie sich ins Holz neigwagt. Sie habm schon gsehn von weiter Fern, wie’s kommen sind die großen Herrn. Ja, wenn ma zum Derstechen ghörn, dann wolln ma halt derstochen werdn in unserm Wald, bei unsre Baam, am liebsten stirbt ma doch daham.“ (Tirschenreuther Liedermappe 2).

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