27. – 28. Juni 2024 in Iwalewa-Haus
Die Spuren afrikanischer Präsenz in Bayreuth reichen bis in die Barockzeit zurück.
Insbesondere unter Markgrafen Christian Ernst (1644–1712) und seinem Nachfolger Georg
Wilhelm (1678–1726) finden sich zahlreiche Bezüge zum afrikanischen Kontinent. Der
Workshop schreibt sich in verschiedenen Forschungsrichtungen ein: zum einen in die
facettenreiche Geschichte der heutigen Region Oberfranken und deren Verflechtungen mit
anderen kulturellen Räumen; zum anderen in den aktuellen Forschungsdiskurs, in dem in
den letzten Jahren intensiv über transkulturelle und postmigrantische Gemeinschaften sowie
ihre Ein- und Auswirkungen auf die Erinnerungskultur in Deutschland bezüglich der
Kolonialvergangenheit diskutiert wurde.
Ziel des Workshops ist es, aus historischer sowie sozial- und kulturanthropologischer
Perspektive die afrikanische Präsenz in der Region Oberfranken zu untersuchen und die
daraus resultierenden Auswirkungen auf die heutigen gesellschaftlichen Strukturen der
Region aufzuzeigen. Dies kann zu einer Neubewertung der regionalen Geschichte sowie zur
Verstärkung des Bewusstseins für die interkulturellen Austauschs- und Begegnungsräume
führen, indem bisher vernachlässigte Aspekte und Stimmen sichtbar und hörbar gemacht
werden. Dabei wird auch die Frage berührt, wie afrikanische Kunst und Artefakte in der
Region aus historischer Perspektive gesammelt, ausgestellt und interpretiert wurden.
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