Robert Link schreibt dazu: „Dieses Nikolaus-Lied habe ich 1933 aufgeschrieben, wo es mir Schulkinder in ihrem Übermut auf der Straße laut plärrend in ihrer Art ‚gesungen‘ haben. Die zweite Stimme ist ergänzt“. Am Vorabend des 6. Dezember kommt der Heilige Nikolaus, der „Niklo“ in die Häuser, im roten Mantel, mit Bischofs-Mütze, Bischofs-Stab und goldenem Buch. Adolf Eichenseer schreibt dazu: „Ihn begleitet aber ein polternder, kettenrasselnder Knecht Rupprecht oder Krampus, dessen bekannte Funktion es ist, die Kinder für alle Schandtaten des Jahres mit der Rute zu strafen oder sie gar in den mitgebrachten Sack zu stecken, sie fortzubringen und in einem Teich zu ertränken. Bei diesem Strafvollzug geht der Krampus nach wie vor keineswegs zimperlich vor, so dass er auch von den größeren Kindern noch ziemlich gefürchtet wird.“ (Aus: Erika Eichenseer, Adolf J. Eichenseer, Hrsg.: Oberpfälzer Weihnacht. Ein Hausbuch von Kathrein bis Drei Kine. Mittelbayerische Druckerei- und Verlagsgesellschaft mbH, Regensburg 1978, S. 96.). Nicht selten auch streiften gar Scharen von „wilden“ Nikoläusen lärmend durch die Dorfstraßen: „Angetan mit schwarzen oder roten Mänteln mit Pelzkrägen, Larve oder Strumpf über dem Gesicht, langen Bärten und Stecken, mit Stricken oder Viehketten gegürtet, scheuchen sie Kinder auf und verbreiten überall, wo sie auftauchen, Angst und Schrecken“ (Eichenseer, ebenda). In einigen Gäubodendörfern führte dies in den 1990er Jahren mitunter zu regelrechten Raufhändeln zwischen rivalisierenden Gruppen. Die Gesellschaft hat sich sehr gewandelt, man will seine Kinder heute nicht mehr ängstigen und schrecken. So hat sich auch der Brauch des Nikolaus-Besuchs mittlerweile sehr verändert. Es ist kein strafender Nikolaus mehr, der die Kinder in Angst und Schrecken versetzt, wenngleich sein Besuch immer noch Respekt einflößt. Eltern können des Besuch des Nikolaus im Pfarrbüro oder bei katholischen Jugendgruppen in Auftrag geben. Diesen bereiten sie mithilfe eines hinterlegten Geschenke-Sackerls und einem Zettel über die zu lobenden Verhaltensweisen und auszusprechenden Ermahnungen vor. Vielfach wird dieser familiäre Brauch aber in Kindergärten und Grundschulklassen vorweggenommen, und selbst Tage nach dem eigentlichen Termin tritt bei vereinsinternen Feierlichkeiten der Nikolaus auf, der den Mitgliedern scherzhaft und in Reimform die Leviten liest und die Anwesenden mit einem gefüllten Sackerl beschenkt. Eine inflationäre Entwicklung, die den Brauch seines einstigen Zaubers beraubt.
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